24h-Dienst

Endlich stand nach langem warten, der 24-Stunden Dienst (auch Berufsfeuerwehrtag genannt) für unsere Jugendfeuerwehr auf dem Plan. An diesem Tag, erfahren unsere ältesten, wie ein Tag in der Berufsfeuerwehr ablaufen kann. 

Los ging der Dienst um Punkt 17.00 Uhr am Freitag. Nachdem alle Kinder angekommen sind, ging es zum Appell in die Fahrzeughalle. Der Jugendwart führte eine Belehrung und die Einteilung der einzelnen Trupps auf den Löschfahrzeugen durch. Danach wurden die Fahrzeuge übernommen, alle Gerätschaften auf ihrer Funktion geprüft und die Einsatzbereitschaft hergestellt. Als nächstes Stand dann die Einrichtung der Schlafplätze auf dem Dienstplan. Nachdem alle Betten aufgebaut und bezogen wurden, ging es an die Vorbereitungen fürs gemeinschaftliche Abendessen. Hier haben uns die Eltern der Kinder unter die Arme gegriffen und uns ein bezauberndes Buffet mit vielen Leckereien gezaubert. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an uns lieben Eltern! 
Mit vollem Magen und glücklichen Gesichtern, konnten von nun an alle ihr Zeit frei nutzen. Die einen spielten Tischtennis, die anderen ruhten sich einfach aus.

Um 19.58 ertönte dann zum ersten mal der Melder. "Feuer Mittel, brennt Schuppen, eine vermisste Person" stand auf der Alarmmeldung. Sofort wurden sich die Jugendfeuerwehrklamotten übergeschmissen und die Löschfahrzeuge besetzt. Binnen wenigen Minuten rückten alle Fahrzeuge zum Brandeinsatz in die Hauptstraße 7B aus.
Dort angekommen, sah man schon von weiten einen großen Feuerschein. Dies ließ nichts gutes erahnen und der puls schwellte bei allen nach oben. Das erste Löschgruppenfahrzeug nahm den Löschangriff vor, währenddessen sich das zweite Löschgruppenfahrzeug um die Wasserversorgung kümmerte. Die Besatzung des Mannschaftstransportfahrzeugs kümmerte sich um die vermissten Suche. Schnell und mit gezielten Handgriffen konnte das Feuer gelöscht und die vermisste Person gefunden werden. Nachdem die letzten Glutnester abgelöscht wurden, ging es zurück zum Standort, wo erst einmal die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt werden musste. Danach hieß es ausruhen und so langsam bettfertig machen. Leichter gesagt als getan...die Kinder waren noch so aufgeregt, dass an schlafen noch nicht zudenken war. 

Am nächsten Morgen klingelte der Wecker schon ein bisschen früher als gewohnt. Es war aber nicht der Wecker, sondern wieder einmal der Funkmeldeempfänger. Um 05.15 Uhr wurden wir zu einer Türöffnung für den Rettungsdienst alarmiert. Völlig durch den Wind und garnicht ganz anwesend, zogen sich die Kinder an und besetzten die Fahrzeuge. Leider gehört auch dies zum Alltag der Berufs- aber auch der Freiwilligen Feuerwehren. Meistens ertönt der Melder dann, wenn man es am wenigstens gebrauchen kann. An der Einsatzstelle angekommen wurden weitere Zugangswege geprüft. Nachdem wir die Tür nicht öffnen mussten, da ein Zweitschlüssel gefunden wurde, unterstützten wir den Rettungsdienst und begaben uns dann schnell wieder zurück zum Standort. 
Doch leider durften die Kinder nicht wieder ins Bett hüpfen...noch über Funk gab es gleich einen Folgeeinsatz. Im Gewerbegebiet wurde eine Ölspur von der Polizei gemeldet. Also fuhren wir gleich den nächsten Einsatzort an. An der Einsatzstelle wurden eine längere Ölspur ausfindig gemacht. Somit teilten sich beide Löschfahrzeuge auf, stumpften die Ölspur ab und reinigten die Straße. Nachdem auch dies abgearbeitet wurden, ging es schnell zurück zum Gerätehaus. 
Die Fahrzeuge wurden wieder einsatzbereit gemacht und das Frühstück wurde vorbereitet. Nach der Stärkung ging es in eine kleine Ausbildungseinheit. Wir wollten den richtigen Umgang mit einem Feuerlöscher üben. Zuerst wurden die Kinder in einer kleinen Theorie Einheit auf den Umgang mit dem Feuerlöscher vorbereitet. Danach ging es draußen an die Praxis, wie sie mit einem Feuerlöscher einen Entstehungsbrand bekämpfen mussten. 
Noch während der Ausbildung ertönte um 10:45 Uhr erneut der Alarm. Die Alarmmeldung lautete BMA-Alarm im Ingenieurzentrum in Admannshagen. Wir machten uns sofort mit alles Fahrzeugen auf den Weg dorthin. Dort angekommen, war die Lage sehr undurchsichtig. Ein lautes Piepen wurde von außen wahrgenommen. Nun hieß es, einen Einsatz mit Bereitstellung vorbereiten und das Gebäude von außen und innen kontrollieren. Nach ca. 30 min. konnte der Einsatz beendet werden. Es war zum Glück nur ein technischer Defekt. 
Im Gerätehaus wieder angekommen, konnten sich die Kinder ausruhen und hatten Freizeit in der sie sich frei bewegen konnten. Danach gab es lecker selbst gekochtes Mittagessen und wieder ein bisschen Freizeit für die Kinder. 
Gegen 14:27 Uhr erfolgte dann der letzte Einsatz. Ein Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person, wobei noch zwei weitere vermisst werden. Ein Szenario was den Puls bei allen ein bisschen hochkochen lässt. An der Einsatzstelle angekommen, war es eine große Bewährungsprobe für unsere größten. Geschrei, Blut, aufgeregte Personen, Ein Auto was gegen einen Baum gefahren ist, eine eingeklemmte Person. Dies war definitive keine alltägliche Situation, doch sie haben es sehr gut gemeistert. Nachdem auch der Einsatz abgearbeitet wurde, ging es geschafft wieder zurück zum Standort. Dort wurden dann die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht, sauber gemacht und das komplette Gerätehaus wieder aufgeräumt und ebenfalls sauber gemacht. 
Nach einer Abschluss Besprechung durften die Kinder aber auch die Betreuer ins wohl verdiente Wochenende starten. 

Einen großen Dank geht natürlich wieder an unsere vielen Helfer und Betreuer. Es war ein toller toller 24h-Dienst. 

Bilder:

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